MANHATTAN
Fangen wir hier an: New York ist nicht gleichbedeutend mit Manhattan. Neben diesem weltberühmten Stadtbezirk besteht die Stadt aus vier weiteren – Staten Island, Brooklyn, der Bronx und Queens. Und Central Park, der 1873 angelegt wurde und fast 341 Hektar umfasst, ist nicht der einzige große Grünbereich der Stadt. Pelham Bay Park in der Bronx erstreckt sich über 1.070 Hektar, Greenbelt Park auf Staten Island über 719 Hektar, Flushing Meadows–Corona Park in Queens über 508 Hektar und Cortlandt Park, ebenfalls in der Bronx, über 463 Hektar.
MANHATTAN
Die Farbe der berühmten New Yorker Taxis ist kein Zufall. Sie basiert auf einer Studie der Universität von Chicago, die ergab, dass Gelb die Farbe ist, die man aus der größten Entfernung am besten erkennen kann. Außerdem ist Empire State – nicht nur der Name eines der bekanntesten Wolkenkratzer New Yorks und jahrzehntelang der höchste – auch ein Spitzname der Stadt selbst. Der Ausdruck stammt aus einem Brief, den George Washington unterzeichnete, in dem er den Staat New York als „The seat of Empire“ („Sitz des Imperiums“) beschrieb.
MANHATTAN
Heute ist das höchste Gebäude – nicht nur in New York City, sondern in der gesamten westlichen Hemisphäre – das One World Observatory, das sich an der Stelle der ehemaligen Zwillingstürme befindet. Die Fahrt nach oben dauert weniger als 60 Sekunden, und von dort aus genießt man den weitläufigsten Ausblick über die Stadt.
MANHATTAN
Jeder weiß, dass bei Katz’s köstliche Pastrami-Sandwiches serviert werden – und dass dort die berühmte Szene aus When Harry Met Sally gedreht wurde. Weniger bekannt ist jedoch, warum das Personal T-Shirts trägt, auf denen steht: „Send a salami to your boy in the army.“ Der Spruch stammt aus einem Jingle (mit New Yorker Akzent klingt army wie ahmee und reimt sich auf salami), den die Besitzer während des Zweiten Weltkriegs erfanden, als sie Lebensmittel an die Soldaten an der Front schickten – darunter auch an ihre drei Söhne.
MANHATTAN
Der Grand Central Terminal ist der größte Bahnhof (mit 44 Bahnsteigen), der luxuriöseste und der verkehrsreichste (mit über 80 Millionen Fahrgästen pro Jahr) – aber er birgt auch die meisten Geheimnisse. Eines davon steckt in der berühmten Decke der Haupthalle, entworfen von J. Monroe Hewlett und Paul Helleu, und ihrem „kleinen Fehler“. Das Gewölbe zeigt mehr als 2.500 Sterne und kunstvoll dargestellte Sternbilder – allerdings auf dem Kopf. Die Erklärung ist weit weniger poetisch, als man denken könnte: ein einfacher Fehler der Arbeiter, die die Zeichnung auf den Boden legten und sie von oben statt von unten betrachteten.
MANHATTAN
In New York ist alles möglich – sogar mittelalterliche europäische Architektur nur eine U-Bahn-Fahrt entfernt zu entdecken. Genauer gesagt, Architektur aus Segovia, denn das The Cloisters Museum, eine Außenstelle des Metropolitan Museum of Art seit 1958 (ja, es feiert Jubiläum), beherbergt unter seinen Schätzen die Apsis von San Martín de Fuentidueña. Über seinen künstlerischen und kulturellen Wert hinaus lohnt sich ein Besuch schon wegen seiner Lage: Am nordwestlichen Ende von Manhattan gelegen, ist es eine grüne Oase mit Blick auf den Hudson River – ein Ort, den einst sein Förderer John D. Rockefeller besonders schätzte.
STATEN ISLAND
New Yorks berühmteste Dame wohnt zweifellos auf Staten Island – oder genauer gesagt auf Liberty Island: die Freiheitsstatue. Doch wie bei manchen Musen sind Miss Libertys Maße für diejenigen, die etwas Monumentales erwarten, etwas ernüchternd. Sie ist nicht ganz so groß, wie sie scheint: Die Statue selbst ist 46 Meter hoch (mit Sockel 97 Meter); ihre Taille misst 11 Meter, ihre Nase 4 × 6 Meter, und ihre Zehenspitzen etwa 2,5 Meter. Ein weiteres faszinierendes Detail: Das Buch, das sie in der Hand hält, trägt in römischen Ziffern das Datum der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten – den 4. Juli 1776 –, während ihre Zwillingsstatue an den Ufern der Seine in Paris das Datum der Französischen Revolution: 1789 zeigt.
BROOKLYN
Die Brooklyn Bridge, die 1883 fertiggestellt wurde, war die erste Hängebrücke, die Stahlseile verwendete. Ihr Bau hatte jedoch einen hohen Preis: Ihr Konstrukteur John Roebling starb an Verletzungen, die er während Arbeiterstreiks erlitt, und weitere 20 Arbeiter verloren während der Bauarbeiten ihr Leben. Als die Brücke schließlich vollendet war, war Emily, die Ehefrau von Roeblings Sohn, die erste Person, die sie überquerte.
Ein weiteres interessantes Detail: Das älteste Gebäude New Yorks steht nicht in Manhattan, sondern in Brooklyn, in der Clarendon Road 5816, wo sich heute das Farmhouse Museum befindet. Der älteste Teil des Hauses, der Küchenbereich, wurde 1652 von Pieter Claesen errichtet.
BRONX
Die Bronx ist der einzige Stadtbezirk, der auf dem Festland liegt, und verdankt ihren Namen Jonas Bronck, dem ersten schwedischen Einwanderer, der sich in diesem Gebiet niederließ.
BRONX
Nur wenige wissen, dass der Woodlawn Cemetery die letzte Ruhestätte vieler bedeutender Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst ist: Duke Ellington, Miles Davis, Herman Melville, Joseph Pulitzer, Gertrude Vanderbilt Whitney (Gründerin des Whitney Museum) – und auch Celia Cruz. Der Friedhof beherbergt zudem ein Arboretum mit 140 einzigartigen Pflanzenarten und mehreren bemerkenswerten Bäumen, was ihn zu einem außergewöhnlichen Ort für die ewige Ruhe macht. Führungen werden ebenfalls angeboten.
BRONX
Der Bronx Zoo wurde 1899 mit dem Hauptziel eröffnet, die vom Aussterben bedrohten nordamerikanischen Bisons zu schützen, und gehört noch heute zu den bedeutendsten Zoos der Welt. Außerdem war der Grand Boulevard and Concourse einst als die „Champs-Élysées der Bronx“ oder die „Park Avenue der Bronx“ bekannt. Er wurde zwischen 1902 und 1909 gebaut, um Manhattan und die Bronx zu verbinden, und verfügte über getrennte Spuren für Fußgänger, Kutschen und Fahrräder sowie über Art-Déco- und modernistische Gebäude, Eckfenster, Terrakotta-Mosaike und geätztes Glas. Diese eleganten Details zogen wohlhabende Bewohner an – meist jüdische Familien –, die dort bis in die 1950er- und 1960er-Jahre lebten, bevor viele in wohlhabendere Viertel zogen und der Glanz des Viertels allmählich verblasste.